Volleyball: Würstchenparty oder ein Appell für mehr Weiblichkeit

Heute haben wir 2 zum Preis von 1 im Angebot. Ja sind wir denn hier beim Rewe Center Rheingönheim, stolzer (hoffen wir zumindest mal) Sponsor der Draufhauers Waldsee? Nein, es geht um 2 Berichte in einem, beides Turniere, eines am 27.4. 2024 in Frankenthal und das andere am 11.5.2024 in Rohrbach.

Was beide Turniere gemeinsam hatten, war natürlich bestes Wetter, wie bisher bei jedem Spiel der Draufhauers im Jahre 2024, die Mindestvorgabe von zwei Frauen pro Team und die Frage, auf welche Art der Mannschaften man überhaupt treffen würde, denn so ein Turnier ist manchmal wie ein Überraschungsei, aber nicht zwingend das 7., sondern eher die Eier eins bis sechs.

Das Turnier in Frankenthal hatte dann doch ein paar bekannte Gesichter aus der Liga am Start, was immer schön ist. Das erste Spiel gegen eines der zwei Teams des Ausrichters gewannen die Draufhauers souverän mit jeweils 15:4 und 15:4. So kann man doch weitermachen, guter Start. Es folgten, wenn der Schreiberling mit seiner Erinnerung richtig liegt, noch ein Sieg, zwei Unentschieden und eine Klatsche gegen das ukrainisch angehauchte Team aus Ludwigshafen. Insgesamt war es jedoch genug, um als Tabellenzweiter direkt ins Halbfinale einzuziehen, da die Draufhauers mehr Punkte erzielt hatten als das Team, gegen welches wir im direkten Vergleich Unentschieden gespielt hatten. Manchmal zählt halt doch jeder Punkt. Im Halbfinale wartete eine vermutet starke Mannschaft, welche beim Einspielen aufblitzen ließ, dass Blockarbeit eine richtig gute Idee sein würde. Die Vorgabe war dagegenzuhalten und das gelang den Draufhauers sehr gut. Natürlich schlug es gelegentlich mal links und rechts ein, aber zur großen Überraschung beim Gegner war das auch andersherum so. Der erste Satz ging zwar mit 12:15 an den Gegner, aber mit der gezeigten sehr guten kämpferischen Leistung konnten die Draufhauers zufrieden sein. Den zweiten Satz kürzen wir ab, besser wurde es nicht mehr und warum immer in der Vergangenheit verhaftet bleiben, wenn es doch auch noch ein Spiel um Platz drei gab? Jenes ging gegen das bekannte Ligateam Ungeheuer Landau, dieses Mal mit vier Herren am Start, die dann wohl in Summe auch den Unterschied gemacht haben, denn es gab ein paar Angriffsbälle mehr als sonst zu verzeichnen und bei den Draufhauers schien irgendwie die Luft ein wenig draußen zu sein. Es wurde zwar keine Klatsche, aber glorreich war es auch nicht wirklich. Vierter Platz von 12 kann sich jedoch sehen lassen.

Keine Pause für die Mädels

Die Voraussetzungen für das Turnier in Rohrbach waren da schon ein wenig anders. Das Niveau dort ist mal normal, mal sehr hoch und auch hier war die Frage, was die Auslosung so zu bieten hätte. Es stellte sich heraus, dass die Draufhauers eine wohl doch eher dankbare Gruppe erwischt hatten, in welcher die am Ende letzt- und viertletztplatzierten Teams von 20 Startern vertreten waren. Allerdings auch das Team, welches am Ende dritter werden sollte, und das war dann doch eher ein Problem für die Draufhauers. Das Team ImPoSand aus dem Saarland fertigte die Draufhauers mit 22:45 Punkten nach 24 Minuten ab und die Frage war, wofür das für den weiteren Turnierverlauf denn reichen würde, da die ursprünglich auf fünf Gruppen verteilten Teams nun zu drei neuen Gruppen zusammengestellt werden würden, welche dann die Platzierungen ausspielen. Und tatsächlich fanden die Draufhauers sich als achtplatziertes Team in der Endgruppe A wieder, welche den Sieger unter sich ausmachen würden.

Welch eine Freude und welch ein Rätselraten ob der Berechnung der Platzierungen (Quotienten mit acht [!!!!!!!!!!!] angegebenen Nachkommastellen). Als Team auf Rang acht würden es die Draufhauers mit dem Team auf Rang eins zu tun bekommen. Oh nein, echt jetzt? Wer ist es denn? Ein sofortiges rektales Kratzgefühl stellte sich bei der Bekanntgabe der Platzierungen ein, denn es waren ImPoSand. Naja, dann hoffen wir mal, dass sie uns unterschätzen. Der erste Satz war noch in Ordnung von den Draufhauers, er ging jedoch verloren und der zweite Satz wurde auch nicht gewonnen, sagen wir es mal so. Finger im Po Mexiko, Hintern im Sand Badestrand. Nächster Halt Dossenheim, Platz 5 war noch drin. Nach dem Spiel allerdings auch nicht mehr. 20:15 ging der erste Satz an den Gegner, was nach dem Modus hieß, dass die Draufhauers den nächsten Satz mit mindestens 20:14 gewinnen mussten, um direkt weiterzukommen. Der Satz wurde leider verloren, also ging es noch um Platz sieben und einen Rest Hoffnung auf Besserung. Letztere trat leider auch nicht mehr ein. Das letzte Spiel gegen Rot-Weiß Block-Brocken war schnell auf eine sechs Punkte Lücke im ersten Satz festgelegt, die nicht mehr geschlossen werden konnte. Der zweite Satz war enger aber war leider auch nichts für die Waldseer. Aberrrrrrrrrrrrrrr, achter Platz von 20, das ist auch gut, vor allem wenn man betrachtet, wer da alles vor uns war. Und das waren teilweise furchteinflößende Mannschaften, denen wir Gott sein Dank größtenteils aus dem Weg gehen konnten, vor allem den beiden Topteams. Respekt an dieser Stelle an Josie und Janina, die alle Spiele und alle Tore mitgemacht haben und unser Ticket für die Zulassung zu diesem Turnier waren. Es ist schon etwas anderes, wenn der Gegner am Netz plötzlich ne Würstchenparty startet, weil die da drei Kerle platzieren können. Würstchenpartys waren schon damals in der Disko nichts Gutes, das braucht doch wirklich keiner. Wir sind für 3:3 in der Besetzung. Go Veggie, für weniger Würstchen im Mixed-Volleyball!