Volleyball: Voll auf die Nuss, statt des Glückes Kuss

Der erste Spieltag der Bezirksliga Süd (B2) fand in Speyer statt und begann für die Draufhauers direkt nicht ganz optimal. Aber fangen wir von vorne an.

Am Morgen ging noch die Nachricht um: „Wir treffen uns später, spielen Spiel 2 und 3“. Okay, hat nur Mike nicht mitbekommen, aber er kam zumindest dieses Mal nicht zu spät… Spannender wurde es, als beide Gastvereine dachten, sie spielen Spiel 2 und 3. Frank erhielt leider die aufklärende E-Mail, dass die Draufhauers für Spiel 1 gegen die Wallabies aus Speyer vorgesehen waren, nicht.

Nach einer gezwungenermaßen kurzen Aufwärmphase konnten die Draufhauers im ersten Satz (äähhmmm, im ganzen Spiel) nur wenige Punkte für sich gewinnen und die erfahrenen Gastgeber marschierten quasi einfach zum Satzgewinn. Immer wieder zeigten die Draufhauers, dass sie nicht schlafen, und Cagri überzeugte mit vielen hervorragenden Einsätzen im Block. Aber das sollte nicht reichen. Dennoch dürfen Susanne und Eli auf ein tolles Debüt zurückblicken, wenn auch der Sekt zur Auflockerung fehlte (zumindest bei uns, mehr dazu später). Tja, die Draufhauers-Players: vorletzte Woche noch Sets mit der Ex und nun zwei neue Damen am Start. Rapper würden ein Lied darüber schreiben, die Draufhauers freuen sich still und bescheiden über Verstärkung.

Die Draufhauers in Speyer.

Zurück zum Tagesgeschehen: Auch die beiden nächsten Sätze entschieden die Speyrer sicher für sich. Als akute Achillesferse arteten abermals ankommende Angaben aus (ja, ja, kein Satzgewinn, aber zumindest geile Alliterationen am Start). Dazu kam auch noch konstante Beschallung durch den Gegner mit Sätzen wie: „Speyer macht Punkte“, „Wallabieieieieieieies“, oder auch nur „Punkte, Punkte“. Kreativ war es nicht, aber durchaus nervig. Nachdem die Draufhauers im nächsten Spiel ihre kommenden Gegner beobachten konnten und feststellen mussten, dass Meteor Südpfalz sogar Trommeln am Start hatte, um von den Bänken aus für Stimmung zu sorgen, reifte die Erkenntnis, dass man mit Höflichkeit allein in dieser Liga vielleicht nicht viel reißen wird. Wir mussten den Lautstärkeregler auf dem Spielfeld finden. Meteor verlor das Spiel gegen Speyer nach guter Aufholjagd und Kampf knapp mit 1:3 und der ein oder andere Draufhauer rechnete sich eine Chance im dritten Spiel aus.

Annahme: Mangelhaft

Meteor brachte den erwarteten Lärm mit, sodass uns nicht nur die Ohren wackelten, sondern auch die Unterarme bei der Annahme. Die ersten zwei Auszeiten wurden bereits bei 0:5 bzw. 2:13 fällig. Doch auch ab da war das Glück nicht auf der Seite der Draufhauers. Sie kämpften aber verschenkten ihre Punkte nur so an den Gegner. Weitere ungenaue Annahmen führten zu einem schwierigen Spielaufbau und zu einem deutlichen Satzverlust.

Aber so ganz wollten die Draufhauers das auch nicht auf sich sitzen lassen. Der Lautstärkeregler wurde ganz nach rechts gedreht (obwohl es ja nichts zu bejubeln gab, aber es musste halt mal was gemacht werden) und die Draufhauers kehrten im 2. Satz zurück mit ordentlich Bums hinter den Bällen.  Gute Angaben und laute Motivationsschreie führten zu einer verdienten Führung. Mike konnte mit einigen erfolgreichen Angriffen und sofort hinterhergeworfenen Brüllereien dem Gegner deutlich zeigen, dass sie gegen die Draufhauers spielen. Leider hielt auch das nicht bis zum Ende, sodass der zweite Satz 26:24 für Meteor ausging. Schade, schade, denn DEN Satz hätten wir uns wirklich verdient gehabt. Für den dritten Satz gab Frank die Devise aus „da wackelt die Kiste, da rasselt die Nuss“, aber am Ende gab es auf die letztgenannte. Den Draufhauers ging anscheinend die Puste aus, trotz sehr guter Anfeuerung von der Bank mit „Waldsee, Waldsee“-Rufen, die sich rhythmisch an den Trommelschlägen der Gegner orientierten. Auch dieser Satz ging deutlich für Meteor aus, und das lag nicht am Schiedsgericht der Wallabies, die sich nebenher Gewinnersekt schmecken ließen, und so mussten die Draufhauers auf ihre ersten Punkte der Saison verzichten.

Zweimal 0:3 ist natürlich bitter und hört sich deutlich an, aber es war auch viel Gutes auf dem Feld zu sehen und mal wirklich objektiv betrachtet (jetzt mal ganz ehrlich und in aller Bescheidenheit) wurden wir von keinem der zwei Teams spielerisch aus der Halle gejagt, sondern es waren sehr viele Punkte an die Gegner verschenkt worden. Und es sollte doch möglich sein, das im Laufe der Saison zurückzufahren. Spätestens dann können wir das Thema „Kiste und Nuss“ nochmal neu aufmachen. Von Mike und Linda

Für den nächsten Spieltag brauchen wir:

  • Entnervende Schlachtrufe und Dauerbeschallung des Gegners wie in einem Festzelt des Oktoberfests um 22 Uhr abends (wenn man selbst nichts getrunken hat)
  • Mehr Spritzigkeit auf dem Feld, sowie Schiedsrichter mit Sekt bei der Arbeit
  • Punkte, Punkte!!!!!! Waaaaaaldseeeeeeeeeeeee macht Punkte!!!!!!!!!!