Volleyball: Sets mit der Ex und ein Heiliger

Das 35. Volleyballturnier für Mixed-Mannschaften fand diesen Sonntag in Maxdorf statt. Neun
Mannschaften waren dem Ruf gefolgt und wurden in drei Gruppen à drei Teams aufgeteilt. Eine
dieser Mannschaften waren eure Lieblings-Draufhauers aus Waldsee, die Sets mit der Ex hatten, da
Nadja unser Team verstärkte. 

Der Modus im Schnelldurchlauf: pro Gruppe drei Spiele mit je zwei Sätzen à 15 Minuten, bei
gleich viel gewonnen Partien und Sätzen entschied die Punktedifferenz in der Abschlusstabelle der
Gruppe. Die besten zwei Teams kamen in die Zwischenrunde, die drittplatzierten Mannschaften
konnten noch schauen, wer von den Schlechten der Bessere ist. Also in anderen Worten: verlieren
verboten, die klassischen Draufhauers-Kaltstarts galt es tunlichst zu vermeiden.

Das ist ein Mannschaftsfoto, aber Mike überstrahlt alle.

Das erste Spiel ging gegen den FSV Eschberg. Nie gesehen, nie gehört – draufgehauen! Und es war
tatsächlich kein Kaltstart, es war in Ordnung, gute Ballwechsel, aber wir hatten einfach zu viel Bums
in den Armen: zu viele lange Angaben und zu lange Schmetterbälle führten dazu, dass der erste
Satz abgegeben wurde. Also ran an den zweiten Satz! Und das klappte gut, nicht zuletzt dank guter
Frauenpower bei den Angaben. Dadurch dass Eschberg gegen unseren nächsten Gegner
Bärenauslese gewann, reichte uns im nächsten Spiel ein Unentschieden zum Erreichen der
nächsten Runde. Eine Niederlage wäre allerdings fatal gewesen. Richtig, gewesen. Höchst
hypothetisch das alles, denn wir haben ja gewonnen. Solide Leistung, direkt von Anfang an gezeigt,
dass wir gewinnen wollen und gewinnen können. Zwischenrunde – wir sind dabei.

Die jeweils zwei Bestplatzierten aus den drei Gruppen wurden auf zwei Gruppen verteilt und unser
Los fiel auf die Lions Frankenthal und Kalinka aus Eschberg. Kalinka hatten wir bereits aus den
Augenwinkeln in den anderen Spielen beobachtet, die waren jetzt nicht sooo schlecht, und
spätestens als sie die Lions zum Frühstück 2:0 in der Luft zerrissen hatten, war klar, dass wir
zumindest versuchen sollten, das Spiel gegen Frankenthal zu gewinnen. Gleich von Beginn an hatten
die Draufhauers die Partie im Griff, teilweise sechs Punkte Vorsprung, allerdings schrumpfte der
Vorsprung zusehends und so war die Freude groß, als nach 15 Minuten die Sirene ertönte und
verhinderte, dass Frankenthal bei eigenem Aufschlag den einen Punkt Rückstand auf uns aufholen
konnte. Puh, kurz durchatmen. Was gab es nun zu tun? Dieselbe Aufstellung wieder, doch ändern?
Es gab Wechsel, allerdings war die Überlegung Johannes auf dem Feld zu lassen, um für die
entscheidenden Draufhauer-Momente zu sorgen. Oder um es biblisch auszudrücken: Heiliger St.
Johannes, errette uns! Tja, da hätten wir mal lieber mehr Kerzen im Dom anzünden sollen, denn
gleich von Anfang an ging der zweite Satz schief. Frankenthal machte mehr und bei den Draufhauers
klappte weniger. Die Quittung war ein 14:25. Das war zwar immer noch ein Unentschieden, aber die
Punktedifferenz von minus 10 auf Frankenthal im Spiel gegen Kalinka aufzuholen, war vermessen.
So, und nun spulen wir vor, denn Kalinka nahm die Draufhauers auseinander, das wollen wir hier an
dieser Stelle gerne zensieren. Nur so viel: Kalinka erreichte eine Punktzahl, die es bei regulären
Sätzen im Ligabetrieb eher nicht gibt, außer wenn das Spiel extrem eng ist (ja, es stand bei denen
am Ende eine 3 vorne dran…).

Für die Draufhauers ging es nun im letzten Spiel um Platz 5 gegen unsere, mittlerweile bekannten,
Sportkameraden vom FSV Eschberg. Es entwickelte sich ein gutes und ausgeglichenes Match, in
welchem Eschberg den ersten Satz mit 22:20 für sich entschied. Also war die Vorgabe für den
zweiten Satz für die Draufhauers klar. Wir mussten den Satz mit mindestens drei Punkten
Unterschied gewinnen. Und weil ein gutes Pferd nur so hoch springt wie es muss, gewannen die Draufhauers den Satz mit drei Punkten Vorsprung. Das reichte also für Platz 5 in der
Abschlusstabelle.

Noch Fragen? Ach ja, die Siegerprämie für uns. Die war größtenteils flüssig (na so was aber auch),
zwölf Flaschen Biermixgetränke und sechs Flaschen mexikanisches Bier. So werden dann halt bis
zu sechs Leuten im nächsten Training (ein) Corona bekommen, hoffentlich sind alle immun. Von Mike