Volleyball: Weihnachtsspieltag irgendwo zwischen wohlig warmen Kaminfeuer und Packeis

Wer kennt ihn nicht, den vorweihnachtlichen Stress. Nein, ich rede nicht vom Tannenbaumschmücken, oder Geschenkekaufen, sondern vom Volleyball. Samstag Spieltag, Dienstag Volleyballweihnachtsfeier, Donnerstag Volleyballtraining, Samstag Spieltag. Dazwischen noch andere Weihnachtsfeiern, mitunter sogar ein Privatleben (waaaaas?) etc. Ja, wann soll denn da der Bericht von der Vorwoche verfasst werden (der übrigens dankenswerterweise von verschiedenen Seiten vermisst wurde. Vielen Dank an die treue Leserschaft an dieser Stelle. „Ihr seid alle geil!“ [kleiner Waldseer Insiderjoke] {aber jetzt stellen wir mal diese Klammer in der Klammer Geschichte ab, wir sind doch hier nicht beim Matheexamen})?

So, zurück zum Tagesgeschäft. Gigantentreffen in Waldsee zum letzten Spieltag des Jahres 2024. Eure absoluten Lieblinge, die wirklich unter keinem Weihnachtsbaum fehlen dürfen, die wunderbaren und super kuscheligen Draufhauers Waldsee, inkl. supersüßen Knopfaugen zum einfach nur Liebhaben, empfingen als Gastgeber die bisher ungeschlagenen Teams der Fixe Nixe Eisenberg, die seinerzeit in der Relegation den Abstieg der Draufhauers aus der B-Liga besiegelten und den Maudacher Maulwürfen, gegen welche die Draufhauers bisher noch nie in einem Ligaspiel gewinnen konnten. Harte Nüsse, die da zu knacken waren, wenn die Draufhauers weiter oben mit dabeibleiben wollten in der Tabelle.

Es ist angerichtet – wie immer ausreichend

Bevor wir jedoch zu den Spielen kommen, ist es dem Chronisten ein dringendes Bedürfnis das Buffett zu erwähnen, welches auch dieses Mal durch die Draufhauers Waldsee vorbereitet wurde. Alle Teammitglieder haben etwas beigetragen, Eb hat sich rührend (sorry, Eb, rührend ist vielleicht ein wenig weich, sagen wir einfach knallhart und brutal geil) um die besonderen Details und die Wucht insgesamt gekümmert und wir wollen es natürlich nicht versäumen dem Rewe Markt Rheingönheim für die Unterstützung zu danken, nicht nur beim Buffett, sondern auch beim Sponsoring insgesamt. Was für ein fantastischer Laden, was für eine Geschäftsleitung! Ich glaube das haben wir im Jahr 2024 einfach vieieieieieieiel zu wenig erwähnt.

„Können wir vielleicht mal die Werbung wegschalten und endlich die Ergebnisse sehen???“ mag sich der ein oder andere Leser fragen. Ist ja in Ordnung, hier kommen die Zusammenfassungen.

Wenn der See den Berg unterspült entstehen Legenden

Also, erstes Spiel Eisenberg gegen Waldsee. Geht gleich gut los, 1:0 Waldsee. Geht aber weniger gut weiter, denn Eisenberg erarbeitet sich einen Punktevorsprung von zwei bis vier Punkten, der vorerst konstant gehalten wird. Jochen, der Wuseler und Draufhauer in vorderster Reihe, schafft es allerdings mit ein paar sehr guten Aktionen am Netz den Gleichstand herbeizuführen, welcher dann von den Draufhauers ausgebaut und zum 25:19 Satzgewinn ins Ziel gebracht wird. Der zweite Satz ist deutlich härtere Arbeit. Eisenberg ist vorne am Netz sehr kreativ und stark, und das stellt die Draufhauers vor Herausforderungen. Der Chefangreifer der Fixe Nixe kann mehr als nur (immer mal wieder) den Überkopfschaufelschlag auszupacken. Und so steht es plötzlich 10:17 für Eisenberg. Das will doch keiner hier in den Rheinauenhallen in Waldsee haben, oder doch? Natürlich nicht. Zeit, etwas daran zu ändern. Und das gelang tatsächlich. Die Draufhauers rissen sich zusammen, kamen heran und glichen aus, 23:23. Weitere acht Spielpunkte mussten ausgespielt werden, mal ging es hin, mal her, aber schlussendlich konnten die Draufhauers den zweiten Satz mit 28:26 klarmachen. Puh, das war knapp, jedoch gerne mitgenommen. Der dritte Satz war allerdings ein Kontrastprogramm. Die Fixe Nixe erschienen nun ein wenig müde, jedoch funktionierten plötzlich die Angaben der Draufhauers besonders gut, mal ganz exemplarisch an Lars festgemacht. Leider hat Euer Schreiberling keine Höhlenmalereien oder dergleichen entdecken können, die beweisen könnten, bei welchem Spielstand jener Lars an die Angabe kam. Aber Zeitzeugen sprachen im Nachgang von mindestens 10, Legendenbildner eher von bis zu 15, Angaben, welche in Serie zu Punkten führten. Beim Stand von 21:4 war wieder Angabenwechsel. Und schlussendlich brachten die Draufhauers den Satz mit 25:9 nach Hause. Solide Leistung, 3:0 Sieg, so kann es weitergehen für heute.

Für zu viele Weihnachtslieder gibt’s ´n paar auf‘s Maulwürfe

Nun kamen aber die Maulwürfe Maudach auf das Spielfeld, die in dieser Saison bisher alle ihre Spiele gewonnen hatten. Auf dem Papier war den Maulwürfen also sogar noch mehr zuzutrauen als in der Vergangenheit, wo es für die Draufhauers bekannterweise nie zu einem Sieg gereicht hat.

Auf geht’s, Anpfiff zum zweiten Spiel. Schnell führten die Maulwürfe mit 1:4 und dieser Punktevorsprung konnte über den ersten Satz hinweg so gehalten werden, bzw. auch leicht ausgebaut werden. Woran lag es? Zum einen spielte Maudach grundsolide, zum anderen spielten die Draufhauers vorweihnachtlich besinnlich: weder ausreichend Druck noch Blockerfolg am Netz, und „Stade Zeit“ auf dem Feld. Die dortige Ruhe führte wahlweise zu Lücken oder Geknubbel auf der Platte, welche die Maulwürfe für sich zu nutzen wussten. Der erste Satz ging mit 17:25 verloren. Ayayay, Maudach zeigte sich als der erwartet schwere Brocken. Noch war ja aber alles möglich, also auf in den zweiten Satz. Es ging aber leider eher so weiter wie der erste Satz. Zur Mitte des zweiten Satzes lagen die Draufhauers mit 5:13 hinten. Stille Nacht bei den Draufhauers. Still und starr ruht der (Wald)see. Von der Bank aus sprach der Chor der Waldseer Weihnachtsengel zu den Ihren: „So höret und verkündet die Frohe Botschaft untereinander!“ Und die Frohe Botschaft wäre in diesem Falle potentiell vielfältig, jedoch gleichzeitig einprägsam und prägnant, nämlich wahlweise: „Ich!“ „Meiner!“ „Ja!“ „Weg!“ „Ich hab‘ ihn!“ Gute Güte, ohne Weihnachtsstern und Drei Heilige Könige halten die Draufhauers eine Frohe Botschaft wohl für fake news und wandern lieber weiter in der Finsternis. Und wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, dann kommt halt der Prophet zum Berg. Irgendwann fanden die Waldseer Mahner und Prediger von der Bank dann doch Gehör bei ihren Feldarbeitern und diese fingen nun tatsächlich an die Frohe Botschaft in die Welt hinauszutragen. Es wurde endlich mehr auf dem Feld miteinander kommuniziert. Und siehe da, das Spiel der Draufhauers verbesserte sich zusehends. Maudach hatte bereits Satzball, aber beim Stand von 22:24 kam Lars für die Draufhauers an die Angabe. Ja, genau jener Lars, der im ersten Spiel, laut mittlerweile neuen Sagen und Folklore, 385 Angaben in Folge übers Netz gebracht hatte. Hoffnung also für die Draufhauers. Der erste Punkt sitzt, 23:24 nur noch. Maudach nimmt eine Auszeit, Lars bleibt im Tunnel, serviert seine Angabe, es entwickelt sich leider aber ein Ballwechsel, an dessen Ende Maudach den Satz mit 23:25 eintütet. Schade, schade, aber es bestehen ja noch Chancen auf ein Unentschieden, welches es nun galt zu sichern.

Unglaublicher Einsatz – und alles nur zum Schutz der Maulwürfe

Der dritte Satz war wie ein sinnliches Weihnachtslied, gesungen auf dem Jahrmarkt: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!“ Jeder Schuss ein Treffer. Schnell lagen die Draufhauers mit 3:14 hinten. Meine Fresse, da hat Knecht Ruprecht den Draufhauers aber ordentlich ins Gemächt gezwirbelt. Wenn das nicht mal Eierpunsch wird, dann weiß ich es auch nicht. Ein gequälter Gurkenpunkt von Jochen zum 4:14 ließ zumindest Metalmike noch an eine Kehrtwende glauben, der als einsamer Rufer in der Wüste startete, aber alsbald eine solide Gefolgschaft vorweisen konnte, denn der Glaube kann bekannterweise Berge versetzen und die Waldseer Schneewalze kam ins Rollen. Punkt um Punkt wurde nun verkürzt, die Stimmung stieg und der Maudacher Punktevorsprung schmolz wie Schnee am Weihnachtsmorgen bei 10 Grad Plus. Und was vor mehreren Minuten noch komplett undenkbar erschien war plötzlich eingetreten: Waldsee führte mit 22:21. Was für ein Kampf! Was für ein Team! Was für eine Leistung! Diese galt es nun zu belohnen. Das hier durfte einfach nicht vergebens gewesen sein. Doch leider flog das Christkind an Waldsee vorbei, direkt nach Maudach durch, und der dritte Satz ging wieder mit 23:25 verloren. Hmmmpf! Ein Gefühl wie grüne Weihnachten und Dauerregen. Oder wie ein Geschenk, welches man direkt zu nächstmöglicher Gelegenheit umtauschen möchte. Oder wie, dank Zucker, überdrehter Kinder und besoffene Schwiegerverwandtschaft unter dem Weihnachtsbaum. Oder… ist ja, gut, Mike, lass‘ die Leute sich doch auf Weihnachten freuen und komm‘ drüber hinweg! Ok, ok, ist in Ordnung. Heute hat es für die Draufhauers nicht ganz gereicht. Es war leider auch nicht die Leistung vom letzten Spieltag, das gilt es zu akzeptieren. Glückwunsch an die Maulwürfe, aber: es gibt ja noch ein Rückspiel, das schauen wir uns doch mal genau an, nicht wahr?

Frohe Weihnachten an Alle. Wir sehen uns gesund und fröhlich im Jahr 2025! Apache bleibt gleich, aber die Draufhauers bleiben gut drauf! Wir haben allen Grund dazu.