Volleyball: Kampf, Krampf und gute Nerven

Was für eine Woche – Fasching, Chinesisches Neujahr, Super Bowl, Valentinstag, Lautern hat nen neuen Trainer, neue Rekorde im DAX, frühlingshafte Temperaturen und – Start der Playoffs in der VVP Mixed (C) Bezirksklasse. Wobei, so richtig viel offgeplayt muss da nicht wirklich werden, es gibt ja einen bisher ungeschlagenen Favoriten auf den Ligasieg. Aber vielleicht gibt es einen unerwarteten Aschermittwoch für die Lumbemariechen?

Für die in der Hinrunde fünftplatzierten Draufhauers Waldsee ging es nun gegen die Teams auf den Plätzen 1 und 3. Hmmm, hätte vielleicht gediegener losgehen können, aber man wächst bekanntlich an seinen Aufgaben. Dieser Spieltag stieg bei den Maudacher Maulwürfen, welche gleich die ersten Gegner für die Draufhauers sein sollten. Quasi unvergessen noch das 2:2 Unentschieden aus dem Hinspiel, welches es nun mindestens galt zu bestätigen, und wenn es nur einfach fürs Gefühl ist.

Erst Stotterstart, dann heißgelaufen

Auf geht’s in den ersten Satz. Draufhauers? Habt Ihr zugehört? „Auf geht’s“ habe ich gesagt. Toll, hört wieder keiner zu… der Start in dieses Spiel ist Schlafwagenvolleyball. Der längst verloren geglaubte Waldseer Kaltstart war zurück, Kaltsee quasi. 1:8 steht es zur ersten Auszeit, so wird das nichts, Besserung muss her. Klappt solala, der Punkteabstand verkleinert sich ein wenig, steigt dann aber wieder an. 4 Punkte zurück, ja, wir sind dran, wieder 6, oh Mann, ja, nur noch drei, Kacke, wieder 5, hey, nur noch 2, Scheixxe, wieder 4. Aber was ist das??? Plötzlich steht es 20:20. Damit war so wirklich nicht mehr zwingend zu rechnen, voll unzurechnungsfähig sozusagen, aber warum jetzt nicht einfach weitermachen? Wäre doch eine valide Option. Und tatsächlich, die Draufhauers schnappen sich den ersten Satz mit 25:23. Eh, geil, geil, nennen wir es einfach mal hart erkämpft und voll verdient. Gut wäre da einfach anzuknüpfen und gleich nachzulegen. Ja, wäre wirklich gut. Es läuft zumindest mal besser als zum Start des ersten Satzes: nur 3:8 hinten, positiv gesehen eine heftige prozentuale Steigerung im Vergleich zum ersten Satz, aber nicht wirklich prickelnd. Auffällig sind die vielen Stockfehler heute im Spiel der Draufhauers. Wäre heute schon Ostern würde man in traurige Gesichter blicken, denn: Die Eier fehlen!!! Wie im Fußball lautete die Devise: nimm Du ihn, ich hab‘ ihn sicher. Zu viele einfache Bälle wurden verschenkt und im Interesse eines kürzeren Berichts (Hallo Eb an dieser Stelle) nennen wir die Resultate von Satz 2 und 3 mit 17:25 und 21:25 und spulen vor. Wenn wir hier noch ein Unentschieden mitnehmen wollen, dann wäre jetzt ein guter Moment das zu zeigen. Und der vierte Satz sollte ziemlich spannend werden. Keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen, alles knubbelte sich ergebnistechnisch, aber plötzlich steht es 22:24 und der Gegner hat zwei Matchbälle. Tja, nun ist guter Rat teuer und gute Nerven unbezahlbar. Aber genau letztere haben die Draufhauers. Ausgleich, 24:24. Puh, kurz durchatmen. Oh nein, wieder Matchball Maulwürfe. Stress! 25:25, gut! Jawohl, Unentschiedenball Draufhauers. Jaaa, geil, Ball im Aus, Unentschieden. Was? Die Schiriin sagt drin? Niemals, aber egal, 26:26 halt. Jaaa, wieder Unentschiedenball Draufhauers, und der sitzt dann auch endlich zum 28:26 Satzgewinn und beschließt das Aufeinandertreffen mit 2:2. Duelle mit den Maulwürfen müssen halt immer irgendwie Drama in sich haben.

Im zweiten Spiel des Tages besiegten die Edigumer Lumbe die Maudacher Maulwürfe mit 3:0. Ob das gereicht hat die Lumbe auszuwringen, damit kein Saft mehr gegen die Draufhauers übrig war? Mal schauen…

Den König etwas gekitzelt

Der Start gegen Edigheim ist vielversprechend, die Draufhauers lassen sich nicht wirklich abschütteln und bleiben dran. Das heißt aber leider auch, dass die Waldseer einem Rückstand hinterherlaufen. Die Lumbe gehen zwei ihrer Lieblingsbeschäftigungen des heutigen Tages nach: Sätze gewinnen, den ersten in diesem Fall mit 22:25 und abgepfiffene, vermeintliche Übertritte reklamieren. Tja, dieses Spiel hatten sich die Edigumer Sportsfreunde insgesamt wohl deutlich einfacher erwartet, nicht wahr? Grüße an dieser Stelle an die interessierte Leserschaft aus Edigheim, vor allem an die drei charmanten Damen, die sich lobend über den Hofberichterstatter geäußert haben (ALLE Damen der Lumbe sind charmant, machen wir uns doch nichts vor 😉). Das Zeichen für die Draufhauers war klar: wir sind dran, und bleiben dran, volle Kraft voraus in den zweiten Satz. Und tatsächlich läuft der sehr gut an. 13:7, sechs Punkte vorn, Wahnsinn! Die Lumbe machen ein paar Punkte, kurzer, verschmitzter Blick zum Punktestand: das wird doch hoffentlich jetzt noch kein Rückstand sein, oder doch? Nein, hey, noch immer 13:11 vorne, prima, jetzt 14:11. Auszeit Lumbe, Eiszeit Draufhauers. Waldsee verliert den Anschluss und lässt auf 14:18 abreißen. Bitte nicht, das haben wir eigentlich nicht verdient bei diesem Engagement (jetzt mal in aller Bescheidenheit). Aber nun zündet der Waldseer Turbo: Frank und Mike fangen an sich motivierende (andere nennen es gehirnamputierte) Ausdruckstänze des Jubelns um die Ohren zu hauen, die Funken sprühen und der Satz geht im Fotofinish mit 28:26 nach Waldsee. Yeah! Können wir davon bitte noch mehr haben? Äh, nein, könnt Ihr nicht. Edigheim spielt zwar auch nicht mehr so gut wie in den ersten zwei Sätzen, aber die Draufhauers leider auch nicht mehr. Es fallen leider wieder zu viele Bälle runter und im Interesse eines kürzeren Berichts (Hallo Eb an dieser Stelle noch einmal) spulen wir auch hier vor zum 25:18 bzw. 25:19 in den Sätzen drei und vier. Die Niederlage ist sicherlich kein Beinbruch, denn es war eine insgesamt sehr gute Leistung der Draufhauers und es haben schon ganz andere Temas gegen die Lumbe verloren – alle bisher nämlich. Und ein wenig royal konnten sich die Draufhauers dann ja doch fühlen – immerhin waren sie Königsmacher, denn mit dem Sieg machten die Edigumer Lumbe den Aufstieg klar. Ja, was die Draufhauers nicht alles möglich machen können.

Merke:

  • Waldsee verbreitet royalen Glamour und königlichen Glanz
  • Ob das Tragen von neuen und ungewaschenen Trainingsanzügen zu unverzüglichen negativen Konsequenzen für die Gesundheit führt, wird man eventuell nächste Woche feststellen können
  • Rewe Rheingönheim, toller Service etc., Ihr wisst schon, und diese Maaaaarktleitung erst