Schneehasen und Neujahrshasen – die Draufhauers kriegen die Ohren langgezogen

Spiel 9 der Draufhauers in der laufenden Saison. Und während letzte Woche noch der Kellergipfel auf dem Programm stand, gab es heute ein Verfolgerduell im Mittelfeld. Ja, so schnell geht das. Mit einem Sieg wären die Draufhauers plötzlich in der oberen Hälfte des Tableau zu finden. Stichwort finden: ein Platz unter den ersten vier würden die Draufhauers doch super finden. Eine Vorgehensweise wie im modernen Fussball: hintenrum langsam aufbauen, Mittelfeld schnell überbrücken und vorne schauen was geht. Also, flugs durch den Schnee gepflügt und auf nach Edesheim, wo das Spiel gegen Big Bang Hainfeld als Einzelspieltag stattfand.

Text von Mike

Es gibt Ereignisse in der Geschichte der Menschheit, bei welchen man selbst nicht dabei gewesen sein muss, um den immensen Einfluss dieser auf das eigene Leben zu erfahren: die Bibelgeschichte zum Beispiel, die Renaissance, Fukushima, oder auch das Hinspiel gegen Hainfeld. Letztgenanntes hatte nämlich auf alle beteiligten Draufhauers einen bleibenden und langfristigen Eindruck hinterlassen. Und das lag nicht so sehr am Ergebnis, denn das ging seinerzeit hart umkämpft 3:1 für Hainfeld aus, wobei der vierte Satz mit 23:25 verloren ging und es denkbar knapp nicht für ein Unentschieden gereicht hatte (deshalb war es nicht verwegen, sich für heute etwas auszurechnen). Nein, der Eindruck rührte eher von der sonoren Geräuschkulisse, für welche Hainfeld selbst gesorgt hatte, und welche durch Mike in „beeindruckender“ Weise klanglichen Einzug ins Training der Draufhauers gehalten hat und dadurch eine noch größere Zuhörerschaft erreichte. Hach, ist es nicht schön, wenn der Freizeitsport einen mit derlei prägenden Erinnerungen und Emotionen versorgt? Ja, es ist nicht schön. Und deswegen war es nun an den Draufhauers ihre eigenen Erinnerungen und Emotionen zu generieren. Und dafür war es heute wichtig leidenschaftstechnisch einen „BICK BÄÄÄHNG“ hinzulegen und natürlich auch „PUNGTÄÄÄÄÄÄÄÄ“ zu sammeln!

Die Halle in Edesheim war sehr gediegen, modern und mit Holz ausgekleidet, hier sprießen also noch die Steuereinnahmen in der Gemeinde (es soll auch ein sehr schönes Freibad in Edesheim geben, nur mal so am Rande).

Langsam trafen die Spieler von Hainfeld ein, und ja, irgendwann war ersichtlich, dass sie ihre volle Männerkapelle aufbieten wollten, um den formstarken Draufhauers Einhalt zu gebieten. Also war klar, dass es heute was auf die Ohren geben würde. Dafür, dass es nichts um die Ohren gab mussten die Draufhauers dann schon selber sorgen. Eigentlich ging es auch in Ordnung los. Die ersten Punkte gehörten Big Bang, aber vor allem durch heute teils sehr gute Angaben gingen die Draufhauers in Führung. Läuft! Ja, aber nicht lange. Denn die Draufhauers mutierten zu den Rüberstreichlers und es gab nicht genügend Druck auf den Gegner, der zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht so viel zu Stande brachte, aber halt mehr als wir. 16:25 ging der erste Satz flöten, Zeit für ein wenig Poesie:

Wenn ei’m gegen Hainfeld

Plötzlich nichts mehr einfällt,

man einfach nur noch draufhält

und somit auf Sieg stellt.

Und plötzlich lief es besser. Es wurde mehr draufgehauen, die Angaben liefen wie ein heisses Messer durch die Big Bang Butter und auch die lautesten Urknaller zeigten nervöse Schwingungen. Auch geräuschtechnisch hielten die Draufhauers dagegen, die Stimmung auf dem Feld passte und der Lohn war ein 25:14 im zweiten Satz. Geht doch. Geht noch mehr? Hmmm, erst einmal nicht. Hainfeld hat Angabe im dritten Satz und es setzt einen Satz heiße Ohren. Ein schwacher Start der Draufhauers, der gleich eine Punktelücke riss, welche im Verlaufe des Satzes nicht mehr aufgeholt werden konnte. Beide Angreifer der Hainfelder konnten ihre Schmetterbälle ins Ziel bringen, die wenigen schönen Punkte der Draufhauers konnten nicht dagegen anstinken. 16:25, naja, dann halt ein Unentschieden mitnehmen, auf geht’s. Leider konnte das Spiel der Draufhauers unseren Edelfan Max nicht genügend emotionalisieren, dass er für einen Einsatz in Satz vier warm genug gewesen wäre. Meine Güte, ja, wir wissen es: war nicht so toll im dritten Satz, musst es uns ja nicht unter die Nase reiben, Max ;-). Der vierte Satz ist und bleibt eine enge Kiste, wobei die Hainfelder die Nase vorne haben. Erst eine weitere gute Angabenserie stellt den Anschluss her. Beim Stand von 16:16 legt Hainfeld einen Zwischenspurt auf 19:16 hin. Muss das sein? Nein! Die Angriffe der Hainfelder werden hinten von den Draufhauers ausgegraben, vorne kamen die Blocks und die Schmetterbälle. Ja, jetzt war es ein echter Fight und nach dem Spiel sagten die Hainfelder, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt uns schon zum Unentschieden gratulieren sahen. 23:20 stand es dann für die Draufhauers, aber LAIDAAAA gelang es nicht diese Führung über die Runden zu bringen. Der vierte Satz ging mit 25:27 verloren, und damit das Spiel gleich mit. Drama wie im Hinspiel, es hat nicht sollen sein. Ein paar zu viele Fehler, ein wenig zu wenig Druck auf den Gegner und nicht alle Spieler auf dem Topniveau (allen voran Euer Schreiberling), aber dafür sowohl sehr gute Stimmung im Team und auf dem Feld als auch Respekt und Anerkennung ob der gezeigten Leistung vom Gegner. Könnte wirklich schlechter sein…

Erkenntnisse des Tages:

Treffpunkt Halle als Glücksbringer kann man eigentlich auch wieder in die Tonne kloppen

Mit Max hatten wir eine konstant gut besetzte Bank

Happy Chinese New Year – hoffentlich hat der Hase die Draufhauers nicht verhext