Beachvolleyball: Beim Premierenturnier in Ketsch am Ende aufgedreht

Deutschland ist (k)eine Turniermannschaft. Wir auch. Zumindest könnte man unser Abschneiden beim Mixed-Turnier in Ketsch so interpretieren. Wer zu Beginn gegen das mit Abstand schlechteste Team verliert, die Vorrunde mit 0 Punkten beendet und am Ende 9. wird, hat zumindest nicht alles falsch gemacht.

Irritiert von der eher unorthodoxen Spielweise des ersten Gegners, ließen wir uns völlig aus dem Konzept bringen. Zu eigenen Fehlern kamen immer wieder direkt über das Netz gespielte Bälle, die uns ein ums andere Mal überraschten. Der zweite Kontrahent war zwar nicht so imposant wie der Name, spielte aber clever und hatte auch das nötige Glück, um uns deutlich zu bezwingen. Dass wir zum ersten Mal in dieser Zusammensetzung an einem Wettkampf teilnehmen, soll hier nicht als Ausrede gelten.

Nach drei Niederlagen drei Mal gewonnen

Gegen den Gruppenfavoriten spielten wir zwar deutlich besser, aber zunächst ohne Fortune. Beim 21:13 deutete sich eine Klatsche an. Durch eine Aufgabenserie machten wir die fliegenden Pandas nervös- mussten uns aber knapp geschlagen geben.

Während sich die Zweit- und Drittplatzierten noch über eine Zwischenrunde für das Viertelfinale qualifizieren mussten, hatten wir erst einmal Verschnaufpause. Im Nachhinein betrachtet war diese Zeit im Schatten genau richtig, um später erholt in den Endspurt zu starten. Im Gegensatz zu den meisten Gegnern, die jetzt zwei Spiele mehr bei 36 Grad absolvierten mussten, waren wir ausgeruht und nutzten zehn Prozent mehr unseres Potenzials. Mit leicht geänderter Taktik und weniger Fehlern liefen die Spiele jetzt deutlich zu unseren Gunsten. Erst im Platzierungsspiel wurde es noch einmal eng. Trotz eines vergebenen Satzballs bewiesen wir Nervenstärke und feierten mit dem dritten Sieg in Folge einen versöhnlichen Turnierabschluss. Das größte Kompliment bekamen wir von einem kleinen Mädchen, das sagte:

„Die heißen „Keiner trainiert“, aber die spielen richtig gut.“