Volleyball: Waidmanns Heil! Auf Punktejagd und unverhoffter Safari in Rülzheim

An einem wunderschönen Herbsttag bestritten die Draufhauers aus Waldsee ihren 2. Ligaspieltag dieser Runde in Rülzheim. Nach dem Doppelrumms am letzten Spieltag mit zwei glatten Niederlagen galt es nun zur Rehabilitierung einen Doppelbumms folgen zu lassen.

Die Draufhauers mit ihren Neuzugängen Sabine und Johannes.

Nachdem sie sich zunächst eine Weile in der Sonne aufwärmen durften, da die Halle noch verschlossen war, konnten sie dies anschließend auch in der Halle in Sportkleidung tun. Die Gastgeber beschlossen zunächst einmal ihre Gegner unter die Lupe zu nehmen, sodass die Draufhauers wieder für Spiel 1 und 3 ihren Einsatz planen durften. Das erste Spiel startete demnach gegen Big Bang Hainfeld. Im ersten Satz zeigten die Draufhauers, dass sie motiviert, fit und wach sind und gewannen mit 25:22. Doch die Freude blieb nicht lange erhalten, denn dumpfes Brunftgeschrei drang aus dem Hainfelder Unterholz hervor und verkündete die Einwechslung des Spielertrainers von Big Bang. Sowohl die animalisch anmutenden Klänge (wahlweise Hirsch, Auerochse oder auch Kojote (?)) aber auch die nun deutlich besseren Angriffe des Gegners schienen die Draufhauers aufzuscheuchen wie Kleinwild. Die eigenen Angriffe gingen ins Aus oder wurden geblockt und auch die sonst so sicheren Angaben landeten weit hinter der Linie. Der zweite und dritte Satz gingen jeweils mit 13:25 an Hainfeld. Im vierten Satz fanden die Draufhauers ins Spiel zurück und sogar der Schiri freute sich über die Spannung auf dem Spielfeld. Ein Punkt jagte den anderen (um in der Jägersprache zu bleiben). Doch leider ging auch dieser vierte Satz mit 23:25 zu Ende. Die Draufhauers blieben in dieser Saison weiterhin ohne Punktgewinn zu diesem Zeitpunkt.

Fantastisch angegeben

Die Gastgeber ließen sich anschließend unter der kompetenten Spielleitung von Ralf und Mike, die abwechselnd auf dem Hochsitz den Wildwechsel beobachteten, 0:3 von Hainfeld abspeisen. Danke an dieser Stelle auch noch einmal an den Verein zur Übernahme der Kosten zur Schiri-Ausbildung. Während der Spielpause konnten die Draufhauers neue Kraft tanken und traten wieder selbstbewusst aufs Spielfeld. Es stand 1:0 als Stefan zu den Angaben kam. Angabe um Angabe haute er drüber und bewies, dass er ein echter Draufhauer ist. Auch Johannes verwandelte einen Angriff nach dem anderen. Wir ließen Rülzheim erst einmal blass aussehen. Wann, außer beim Training von Angaben, bekommt man schon 16 in Folge rüber? Das war alles andere als der berühmte Draufhauers-Kaltstart und erst beim Stand von 17:1 kam der Gegner zu weiteren Punkten. Hut ab, Stefan, der Kerl hat Nerven. Der Sieg in diesem Satz wurde schlussendlich mit 25:12 sichergestellt.

Doch auch das sollte so nicht bleiben. Rülzheim wachte auf und erkämpfte sich Punkt um Punkt. Die Draufhauers wurden teils chaotisch und erlaubten sich sogar einen Stellungsfehler. Zumindest wurde dieser Stellungsfehler vom Schiedsrichter geahndet, die anderen bis dato gingen unerkannt durch, hihihi.  Zu viel Verwirrung und scheinbar eingeschlafene Beine führten dazu, dass die Draufhauers den nächsten Satz mit 22:25 an Rülzheim abgeben mussten. Der 3. Satz versprach spannend zu werden. Die Draufhauers, jetzt wieder wacher, aber auch Rülzheim, nicht gerade müde, kämpften beide Kopf an Kopf. Es gab viele sehr lange Ballwechsel, die immer wieder vom Fehler der einen oder anderen Mannschaft beendet werden. Stichwort Fehler: was war eigentlich mit Johannes und Mike los heute? Sind die Sternzeichen Fische, oder was? Mindestens dreimal war jeder von ihnen an diesem Spieltag im Netz. Dabei ist das doch keine Hängematte. Zurück zum Spiel: letztlich konnten die Draufhauers den Satz mit 25:22 für sich entscheiden.

Rückstand fast aufgeholt

Im vierten Satz wollten die Draufhauers endlich ein gewonnenes Spiel begießen. Das Ziel: Draufhauen. Diesmal aber bitte mit mehr Punkteabstand zum Gegner zur Schonung der eigenen Nerven. Klappte nur so mittelgut. Ordentliche Angaben und Angriffe des Gegners zeigten den Draufhauers ganz klare Grenzen auf. So leicht wollten die Evergreens aus Rülzheim es uns nicht machen. Sie hatten zeitweise 11 Punkte Vorsprung, bis die Draufhauers aufwachten und aufholten. Bis auf einen Punkt kamen die Draufhauers noch ran, doch mussten den Satz leider mit 21:25 an die Gastgeber abtreten. Somit blickten die Draufhauers an diesem Tag zumindest auf ein Unentschieden zurück und bringen ihren ersten Punkt der Saison mit nach Hause.

Und so erinnerte die Stimmungslage nach dem Spiel an frühere Discoabende, wo man eine gutaussehende Person sah, sie/ihn aber nicht angesprochen hatte und dann im Nachgang mit sich haderte: „Warum habe ich sie/ihn nicht einfach angesprochen?“ „Warum habe ich in Rülzheim nicht einfach mehr draufgehauen?“ Naja, es gibt noch mehr Punkte auf der Welt und die nächsten Punkte werden NOCH schöner sein als der heute. Und danach schauen wir, dass wir gemeinsam feiern.

Mitarbeiter des Tages:

Bums bums Biene – der happy-train auf dem Feld

Stefan beweist Nerven und saubere Angaben

Nadja, die sich die Mühe macht, ihr altes, Entschuldigung, ehemaliges Team persönlich anzufeuern. So viel können wir in der Vergangenheit nicht falsch gemacht haben, blinzel, blinzel.