Volleyball: Die Draufhauers lassen sich in Dannstadt keinen einschenken

O‘zapft is‘! Seit Samstag schaut alle Welt wieder auf München. Wohin bitte schön? Nach München? MÜNCHEN??? Bayrische Landeshauptstadt? Residenzstadt? Weltstadt? Mit Herz? Wohl kaum! Die neue Volleyballhallensaison startet! VVP Mixed (C) Bezirksklasse, die Saison ist angezapft.

Also auf geht’s. Und wenn im Fußball jeder beim Saisoneröffnungsspiel immer die Bayern zu sehen bekommt, kriegt das werte Volleyball-Publikum zum Saisonstart die Draufhauers aus Waldsee vorgesetzt. Gleich mal ganz oben ins Regal gegriffen hat er, der Saisonplaner. Darauf erst einmal ein „Prosit der Gemütlichkeit“. Gemütlich war es allemal bei den Gastgebern für diesen Spieltag, Dannstadter Höhe, denn die Sportskameraden kennen wir noch aus unserer allerersten Saison, aus welcher diese sich dann auch gleich in höhere und bessere Gefilde verabschiedet hatten, weswegen wir uns ein wenig aus den Augen verloren hatten. Das Festzelt war mit der bekannten niedrigen Deckenhöhe ausgestattet, hier galt es für die Draufhauers die über die Beachsaison ausgiebig antrainierte Kraft und Agilität maßvoll zu dosieren. Apropos maßvoll, ich hab‘ ja gar keine Maß voll, kann ich bitte mal was zum Trinken haben? Ich muss meine Finger am kalten Glas kühlen vom ganzen Schreiben. Aaaahhh, jetzt ist’s besser, und keine Sorge: NOCH habe ich zu wenig getrunken, als dass es mir egal wäre, was ich schreibe, ich versuche mich zu konzentrieren.
Zurück zum Spieltag: „In dieser Konstellation haben sie noch nie zusammengespielt.“ Im Fußball heißt dieser Satz, dass nur ein Haufen Notnagel und Luschen auf dem Platz stehen. Bei den Draufhauers tut es das natürlich nicht. Mit Lars und der zurückgekehrten Elena standen gleich zwei kreative, dynamische und direkt einsatzbereite Fachkräfte zur Unterstützung parat. So, Warmmachen, la-la-la, und so weiter, erster Satz! Los geht’s, Ihr Draufhauers, holt Euch das Ding. Erster Punkt gleich verloren, aber das Blatt wendet sich schon früh genug. Die ein oder andere Annahme springt, wie erwartet, an die Decke, aber die Draufhauers stehen kompakt, lassen defensiv nicht viel zu und bringen vor allem in Person von Frank und Lars einige gute Angriffsbälle ins Ziel. Die Draufhauers sind vorne, bleiben vorne und der Vorsprung wächst. Hey, das läuft ja hier bei dem Auswärtsspiel. Das dachten sich wohl dann irgendwann alle Draufhauers und nahmen den Fuss vom Gas. Wartet mal bitte, liebe Dannstädter, erst mal schauen, wo denn die Bedienung so lange abgeblieben ist. Ja, wo bleibt sie denn? Kriegt man denn hier nichts zu trinken? Und mir nichts Dir nichts schleicht sich der Gegner mit einer Aufschlagserie ran. Ja, gibt es denn so was? Herr Ober, ich bräucht‘ noch mal ‘ne extra Brez’n für die Kraft. Dranbleiben, das Ding bringen wir über die Zeit. Beim Stand von 20:23 für die Draufhauers gibt der Schiri Seitenaus zu Gunsten der Draufhauers. Es wäre das 20:24 für eben jene. Wäre… denn es entsteht eine Diskussion innerhalb der Draufhauers, ob der Ball nicht vielleicht drin gewesen wäre. Do legst di nieda, des is a Wahnsinn! Der Schiri kann eigentlich gar nicht anders als den Punkt wiederholen zu lassen. Fix Luja! So viel Fairplay muss man erst einmal zu Stande bringen! Und zack steht es 21:23. Ja, Sakradi, wos is‘n des jetzt do? Die Dannstädter schnappen sich den Satz mit 26:24. Himme, Oarsch und Zwian! Seit dem 1:2 liegen sie die ganze Zeit hinten und stehen am Ende vorne. Irgendwie clever und auf jeden Fall unnötig von den Draufhauers. Und heiß ist es in der Halle, denn auch der Himmel grüßt weiß-blau. Teamansprache in der Halbzeitpause, alle Draufhauers sind ob des Ergebnisses genervt, aber auch motiviert, denn das war ganz klar eigenes Versagen, welches man abstellen kann. Und das galt es nun zu tun. Auch im zweiten Satz entwickelte sich ein Spiel weitestgehend auf Augenhöhe, kein Team konnte sich entscheidend absetzen, allerdings gab es klare Vorteile für die Draufhauers (ich glaube die Maß wirkt langsam, ich fange an einen Schmarr’n zu schreiben), die sich mit einem 5 Punkte Vorsprung zum wohlverdienten (in aller Bescheidenheit) 20:25 zu Gunsten der Draufhauers manifestierten. Geht doch!

So, kurzer Check, sind alle noch fit? Alle anwesend? Können wir jetzt auch mal einen Satz auf der Spielhälfte gewinnen, auf dem bisher alle ihre Sätze verloren haben? Natürlich können wir das. Nicht. Wenn der zweite Satz schon knapp war, dann war es der dritte allemal. Beim Stand von 20:20 gab es einen wirklich langen und wirklich chaotischen Ballwechsel, den aber wirklich jedes Team (haben wir jetzt wirklich genügend „wirklich“ in diesem Satz untergebracht?) für sich entscheiden wollte und entsprechend darum kämpfte. Schlussendlich war die Decke der Freund (m/w/d) der Dannstädter und mit 25:21 war der Rest a gmahde Wiesn für die Heimmannschaft. Dit find‘ ick kacke, wa. Metalmike hat heute nich so viel jetroffen wie sonst, da bring wa den Enrico, dann flutscht dit wieda! Mit frischen Kräften und dem Willen sich hier nicht abspeisen zu lassen ging es in den vierten Satz. Kurios war die Besetzung des Geräteraums, wo Kaiss (danke an dieser Stelle für Deine Unterstützung) und Metalmike jeweils mit Nachwuchs aufm Schoß versucht hatten den Punktestand auf der Anzeigetafel anzuzeigen bzw. auf Papier abzustreichen. Danke auch an die Sportskameraden aus Dannstadt für die Geduld und Nachsicht als die Kinder nicht klar wussten, ob sie Schiri sein wollten oder doch lieber zurück auf die Tribünen laufen wollten. Das ist mal echter Freizeitsport wie er leibt und lebt. Aber kommen wir zu Wichtigerem, kommen wir zu den Draufhauers. Diese waren gut drauf, der Gegner schwächelte nun endlich ein wenig mehr und es entstand ein entspannender vierter Satz, der Gott sei Dank nicht wie im ersten Satz in kompletter Entspannung mündete, sondern souverän mit 13:25 zum 2:2 Endstand ins Ziel gebracht wurde. Immerhin, Unentschieden, auswärts, könnte schlechter sein.

Wir halten fest:

  • Lars hat sich eine Maß verdient, das war ein starkes Debüt
  • So wie Enrico Punkte abstreicht und gleichzeitig anfeuert, kann er bestimmt 20 Maßkrüge auf einmal schleppen
  • Alle Draufhauers haben sich ein halbes Hendl verdient ob des grandiosen Fairplay
  • Wer genügend Trinkgeld gibt, steht auf der Spielhälfte bei der Tribüne und gewinnt jeden Satz
  • Die Draufhauers haben genauso viele Sätze gewonnen, wie Dieter Reiter zum Anzapfen der Wiesn 2023 benötigt hat
  • Mein Bier ist (schon wieder) leer
  • Prost, Ihr Säcke! Prost, Du Sack! An die Tabellenspitze (zumindest für einen Tag), zack, zack, zack