Herzlichen Glückwunsch und alles Gute! Nein, nicht die Draufhauers und ihr Aufstieg in die VVP Mixed (B)-Bezirksliga sind gemeint, sondern der 70. Geburtstag von Papst Leo XIV am heutigen Sonntag. Und auch wir von der Konkurrenz, in diesem Fall den Protestanten, gratulieren dem guten Mann. Apropos Konkurrenz: es steht zu vermuten, dass diese in der neuen Liga nicht zu knapp sein wird für Eure Lieblings-Draufhauers. Interne Umfragen im Team ergaben, dass ein Punkt in den beiden Heimspielen gegen Sektduscher Lingenfeld und Meteor Südpfalz bereits als gutes Ergebnis zu werten wäre. Das hat nicht zwingend etwas mit „kleine Brötchen backen“ zu tun, sondern basiert auf Erkenntnissen aus der Zeit, als die Draufhauers letztmalig in der B-Liga zugange waren. Damals war Leo weder 70 noch Papst. Soooo lange ist das bereits her.
Es standen allerdings nicht nur Spiele auf der Tagesordnung. Ganz wichtig bei Draufhauers-Heimspielen ist das Büffet, welches auch dieses Mal vom Team, und hier maßgeblich von Eb, vorbereitet und aufgestellt wurde. Und ja, es wurde auch von den besuchenden Mannschaften sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen, was uns natürlich freut und uns eine Ehre ist. Rewe Rheingönheim – was für ein geiler Laden! Und sie haben sich genau das richtige Team für das Sponsoring herausgesucht. Clever sind sie also auch noch. Und wo wir gerade eh schon beim Werbeblock sind: Ebenfalls wichtig war ein Gruppenfoto des Teams mit den neuen Trikots und einer wertschätzenden Geste an den (uns eigentlich unbekannten) Sponsor „Dach-Haase“. Wir sind alle überzeugt, dass es in Berlin und im Berliner Umland keinen besseren Betrieb für Dachdecker- und Klempnerarbeiten aller Art (und noch so viel mehr) gibt. Und weil in Berlin mitunter dauernd mal was kaputt ist, wünschen wir Dach-Haase eine rosige Zukunft, in der Hoffnung, dass auch alle Rechnungen immer bezahlt werden. Dit is mein Berlin, wa?

Im ersten Spiel besiegte Meteor Südpfalz die Sektduscher mit einem insgesamt klaren 3:0. Die konzentrierten Augen des Waldseer Schiedsgerichtes versuchten mögliche Schwächen bei den Gegnern zu analysieren und es kamen verschiedene Tipps und Anregungen zusammen. Die Wahrheit liegt aber nun mal auf dem Platz und dort wurde es nun langsam ernst – das Spiel gegen die Sektduscher Lingenfeld stand an.
Prima Start von Waldsee. Konzentrierte und ruhige Leistung gleich zu Anfang. Nicht zwingend ein Feuerwerk von eigenen spielerischen Highlights, aber eine gute Verteidigung spielt die Bälle zum Gegner zurück, welcher dann tendenziell selbst für die Fehler sorgt. Mit ein paar guten Angaben gelingt es ein Punktepolster zu erarbeiten, was sich zum Ende des Satzes zu einem 25:14 für Waldsee manifestiert. Ja, was ist denn hier los? Hammer! Coach Frank ist zufrieden und ermutigt die Seinen so weiterzumachen. Und das machen sie auch, zumindest bis zum Spielstand von 23:13 im zweiten Satz, der nun auch mehr durch eigenes Können zu Stande kommt. Plötzlich geht aber nicht mehr viel und die Draufhauers kriegen den Sack nicht zu. Was bei Männern in diesem Fall zu einem sofortigen Notarzteinsatz führen würde, stellte Waldsee nun vor eine Geduldsprobe. Schritt für Schritt holte Lingenfeld auf. Die werden doch nicht…? Nein, werden sie nicht, denn kurz vor knapp bringen die Draufhauers den Satz doch mit 25:22 nach Hause. Da war er doch schon, der erste Punkt der Saison. Könnte es sogar noch ein weiterer werden? Potential dafür schien vorhanden. Fröhliche Rotation bei den Draufhauers, neue Kräfte für den Sieg war das Motto. Was folgte war ein kleiner Bruch im Spiel von Waldsee und ein Erstarken des Gegners, der hier nicht die zweite 0:3 Niederlage des Tages mitnehmen wollte. Der dritte Satz entwickelte sich recht ausgeglichen und eng, aber es gelang der TG nicht den Druck der ersten zwei Sätze zu halten und so ging der dritte Satz in der Folge vermeintlich überraschend, aber doch verdient, mit 22:25 an Lingenfeld. Naja, noch war der Sieg drin, er musste aber nun wieder erkämpft werden. Die Sektduscher hatten Bock auf das Unentschieden und bei den Draufhauers wechselten sich vielversprechende Phasen mit Phasen des Schweigens und In-sich-Ruhens ab. Bezeichnend dafür war ein schlecht angenommener Ball der Lingenfelder, der bei denen hinten ins Feld rauszugehen schien, trotzdem noch irgendwie in hohem Bogen zurückkam und… tatsächlich bei den Draufhauers im Feld einschlug. Die Waldseer Fans drehten am Rad aber peitschten die Ihren weiter voran und mit Ach und Krach, ein wenig Spielglück, aber auch einer Menge Einsatz und Willen, wurde der vierte Satz mit 25:23 von Waldsee gewonnen. Die ersten zwei Punkte der Saison. Mit richtig viel Schweiß erkämpft, was für ein Start.

Die Frage war nun: war es das für heute mit den Punkten, oder ging da sogar noch mehr im Duell mit Meteor Südpfalz? Und als ob Lingenfeld nicht schon genug gestraft war mit zwei Niederlagen kam es nun knüppeldick, zumindest für das Schiedsgericht in Banknähe: Meteor Südpfalz hatte seine berüchtigten Trommeln am Start. Waldsee auch. VTV Gnadenbrotpfeife, Ihr pfeift das Rückspiel, vielleicht wollt Ihr ein wenig Ohropax in Euren Verbandskoffer einpacken. Könnte sich lohnen, Ihr habt es bereits hier gelesen. Zum Spiel: Meteor ging schnell in Führung und baute den Punkteabstand konstant aus. Bei Waldsee ging nicht viel auf die vorher als Ziel besprochene gegnerische Eins, sondern eher auf die Null bis minus Zwei. Viele Bälle gingen links neben das Feld. Und so entschied Meteor den Satz recht bald mit 13:25 für sich. Hmmm, vom Gefühl hätte hier mehr drin sein sollen für die Draufhauers. Mal sehen, was ein Personalwechsel bringt. Ja, ein 6:1 Start weckt Hoffnung. Der 13:13 Zwischenstand sorgt noch nicht für Panik. Das 18:18 fängt an zu knistern. Das 19:23 ist dann eher kacke, wird aber durch ein paar sehr gute Punkte der Draufhauers wieder enger gemacht, aber leider bringt Meteor den Satz mit 22:25 nach Hause. Leicht gedehnte Gesichter bei Waldsee, hier war eigentlich mehr drin, aber das war eine sehr gute Leistung in diesem Satz. Leider konnte das Spielniveau im dritten Satz nicht gehalten werden, denn auch hier zog Meteor recht schnell davon und bei Waldsee sanken die Energielevel und die Überzeugung, dass hier noch was gehen würde. Und so beschloss ein 15:25 im dritten Satz die 0:3 Niederlage der Draufhauers. Das verbuchen wir mal unter dem Stichwort „Fehlende Automatismen zum Anfang der Saison“. Bis zum Rückspiel werden wir daran arbeiten.
Abgerundet wurde der Spieltag durch die Verkostung von griechisch-orthodoxem Heilwasser, auch bekannt als Ouzo, bei welchem sich Mitglieder aller drei Teams zum Austausch und geselligem Plausch trafen. Gemütlich war’s. Gemütlich war dann auch das anschließende gesellige Zusammensitzen der Draufhauers bei Abbau der Netze und des Büffets, welches nach Räumung der Halle einfach vor die Halle verlegt wurde. Zwei Punkte gab es zu feiern, das waren schon einmal 100% mehr Punkte als der ein oder andere zu Beginn des Spieltags gedacht hätte. Das nennt man, galube ich „Erwartungen übertroffen“. Und ein jeder Draufhauer konnte auch mit einem guten Gefühl nach Hause gehen, im Wissen hier und heute sein und ihr bestes Spiel in den neuen Trikots hingelegt zu haben. Ever!